Österreich

AUA: Dreamliner-Auslieferung verzögert sich, Boeing 767 könnten länger fliegen

Die Boeing 767-300ER der AUA, hier die OE-LAY, könnten wegen der Verzögerung bei der Dreamliner-Auslieferung noch bis ins Jahr 2026 weiterfliegen - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Der US-Flugzeughersteller Boeing steckt in der Krise und hat massive Probleme bei der termingerechten Auslieferung neuer Flugzeuge. Das spürt auch die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines.

Anstatt - wie ursprünglich geplant - neuer Flugzeuge des Typs Boeing 787 Dreamliner flottete Austrian Airlines im vergangenen Jahr zwei lediglich gebrauchte Boeing 787-9 Dreamliner ein - trotzdem ein historischer Moment für die größte Airline am Standort Wien. Eine dritte Maschine des gleichen Typs sollte eigentlich im ersten Quartal 2025 geliefert werden, doch davon scheint man weiter entfernt zu sein denn je. Parallel war die sukzessive Ausflottung der verbliebenen drei Boeing 767-300ER, die noch aus Lauda Air Zeiten stammen, geplant. Der allerletzte kommerzielle Passagierflug einer Boeing 767 für AUA sollte nach der letzten bekannten Palnung am 31. Dezember 2025 stattfinden.

Doch nun könnten die Oldies noch länger fliegen, zumindest bis ins Jahr 2026. Denn wann das nächste beziehungsweise die nächsten Exemplare der Boeing 787 Dreamliner (bis 2028 sollten insgesamt 11 Dreamliner eingeflottet werden) bei der AUA eintreffen, steht derzeit noch völlig in den Sternen. Aus Pilotenkreisen ist zu hören, dass man froh wäre, wenn sich zumindest "die für Anfang 2025 geplante Maschine überhaupt noch heuer ausgeht". Die Boeing 787 Dreamliner werden nämlich nicht nur die Boeing 767-300ER, sondern die ebenfalls nicht mehr ganz taufrischen Boeing 777-200ER ersetzen.

Zwei Dreamliner hat die AUA bereits. Ob die dritte Maschine überhaupt noch heuer an die AUA übergeben werden kann, ist angesichts der Krise bei Boeing unklar. - Foto: www.der-rasende-reporter.info

AUA-Sprecherin Anita Kiefer bestätigte entsprechende Austrian Wings Recherchen: "Nach aktuellem Stand könnte sich die Einflottung der weiteren Boeing-Flugzeuge des Modells 787-9 Dreamliner verzögern. Aus diesem Grund wird aktuell eine Verlängerung des Einsatzes der Boeing 767 geprüft, um im Falle einer tatsächlich verzögerten Ankunft der weiteren „Dreamliner“ ein Backup zu haben."

Text: Patrick Huber