Starker Rauch, vermutlich verursacht aufgrund von Triebwerksproblemen, drang am 23. Dezember 2024 in Cockpit und Kabine eines Airbus A220-300 von SWISS ein, der sich auf dem Weg nach Zürich befand. Die Maschine musste in Graz notlanden, es gab mehrere Verletzte. Ein Flugbegleiter schwebte nach der Notlandung in Lebensgefahr und musste reanimiert worden. Nach einer Woche, am 30. Dezember 2024, verstarb er im Krankenhaus. Der junge Mann wurde nur 23 Jahre alt. Wie Austrian Wings am 31. Dezember des vergangenen Jahres bereits in eeiner Analyse für Austrian Wings darlegte, steht mittlerweile die Schutzausrüstung der Crew im Fokus der Ermittler, denn mit ihr hatte es bei früheren Zwischenfällen ebenfalls schon Probleme begeben.
Flugzeug hat Graz verlassen
Am 9. Januar wurde der Jet mit der Kennung HB-JCD nach Zürich überstellt. Zuvor hatten österreichische Experten das Flugzeug intensiv untersucht. Techniker hatten eines der Triebwerke (jenes, das den Vorfall verursacht hatte) demontiert und ein nach Graz geliefertes Ersatztriebwerk eingebaut. Nach umfangreichen Tests und Flugvorbereitungen verließ das Flugzeug gestern gegen 15:30 Uhr Lokalzeit den Flughafen Graz und wurde nach Zürich überstellt. Nach etwa einer Stunde Flugzeit erreichte die Maschine mit der Überstellungs-Flugnummer LX 5121 Zürich und steuerte die Piste 28 an. Unmittelbar vor der Landung in einer Höhe von nur noch etwa 90 Metern (300 Fuß) über Grund (1.700 Fuß barometrische Höhe, der Flughafen liegt jedoch auf 1.417 Fuß MSL) leiteten die Piloten ein Durchstartmanöver ein, drehten nach Süden ab und stiegen auf eine Höhe von etwa 6.300 Fuß, um sich für einen zweiten Anflug zu positionieren. Rund 20 Minuten nach dem Durchstarten setzte die HB-JCD auf der Piste 28 des Zürcher Flughafens auf.
In Zürich soll die Maschine nun von Technikern im Auftrag der SWISS wieder auf ihren Einsatz im Linienflugbetrieb vorbereitet werden. Dem Vernehmen nach will das Unternehmen dabei unter anderem die von den toxischen Rauchgasen vom 23. Dezember 2024 kontaminierten Kabinenüberzeuge und Teppiche in der Kabine austauschen.
Text & Foto: Patrick Huber