Derzeit betreibt die österreichische Luftwaffe 15 Eurofighter der Tranche 1, die technisch längst nicht mehr "state of the Art" sind, vor allem aufgrund des dubiosen Vergleiches des ehemaligen SPÖ-Verteidigungsministers Norbert Darabos, gegen den in der Causa Eurofighter sogar die Staatsanwaltschaft ermittelte. Die Ermittlungen wurden allerdings eingestellt, Darabos hat seine fragwürdige Handlungsweise politisch nie geschadet. Er war später Teil der burgenländischen Landesregierung und erhielt danach einen gut dotierten Versorgungsposten im roten Burgenland.
Diese technisch "abgespeckten" 15 Eurofighter müssen in den kommenden Jahren ersetzt werden. Bundesheerintern werden längst diverse Nachfolgemodelle evaluiert, in Frage kommen primär zwei Modelle: der JAS-39 Gripen des schwedischen Konzerns Saab und die F-35 Lightning II des US-Herstellers Lockheed Martin.
Unabhängig von der Typenentscheidung geht es auch um die Anzahl der Jets. 15 Maschinen sind definitiv zu wenig, vor allem angesichts der Bedrohung Europas durch Russland. Der österreichische Militärluftfhartjournalist Martin Rosenkranz, Gründer des Militärluftfahrtmagazins "Airpower.at" (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Flugschau), kommentierte schon vor 3 Jahren auf Austrian Wings, dass der Rechnungshof einmal festgestellt habe, dass zur effektiven Verteidigung im Ernstfall gar "mindestens 75 Abfangjäger" erforderlich wären.
Obwohl erforderlich, wird die österreichische Politik diese benötige Mindestanzahl an überschallschnellen Kampfflugzeugen freilich nicht beschaffen. Aktuell, so ist es aus dem Verteidigungsministerium zu vernehmen, wird jedoch mit 36 Stück geplant. Das wären mehr als doppelt so viele Flugzeuge wie Österreich aktuell hat. Dazu kommen dann außerdem noch die 12 bestellten Trainingsjets M-346 als Nachfolger für die Saab 105.
(red NG)