Österreich

Rechnungshofbericht: Klagenfurter Flughafenmitarbeiter sollten als Erntehelfer eingesetzt werden

Als die Lilihill Group das Sagen am Flughafen Klagenfurt hatte, geschahen offenbar einige aufklärungsbedürftige Dinge, Symbolbild - Foto: Franz Zussner / Austrian Wings

Der bekannte Kärntner Investigativjournalist Franz Miklautz hat einen weiteren möglichen Skandal rund um den früheren Eigentümer des Flughafens Klagenfurt, die Lilihill Group aufgedeckt, die schon mit ihrer "Totgeburt" Liliair eine veritable Bruchlandung erlitten hatte.

So schreibt Miklautz auf seinem Portal "Mediapartizan.at": "Noch befindet sich der Bericht im Status der Einholung von Stellungnahmen zu den Kritikpunkten des LRH. Mediapartizan.at liegt er aber schon jetzt vor. Der Airport gehörte von 2018 bis 2023 zu 74,9 Prozent zur Lilihill-Gruppe von Immobilieninvestor Franz Peter Orasch, um den es in letzter Zeit ruhig geworden ist. 25,1 Prozent unterstanden Land Kärnten und Stadt Klagenfurt. Orasch hatte seinen Anteil für eine Kapitalerhöhung von etwas über acht Millionen Euro übernommen. Doch Land und Stadt zogen 2023 die sogenannte Call Option, kauften den Airport zurück. Grund: Der Flughafen erreichte unter Orasch nicht die Mindestanzahl von 100.000 Passagieren. Orasch bekämpft den Rückkauf seither gerichtlich."

Besonders brisant: Mitarbeiter des Flughafens sollen von der Lilihill Eigentümerfamilie von Peter Orasch zur Weinlese auf dessen Weingut eingesetzt worden sein: "Der Rohbericht verrät nun, dass es im September 2022 zu einer ungewöhnlichen Einladung gekommen sein soll: Über die Lilihill Capital Group GmbH, diese ist sozusagen die Dachgesellschaft im Orasch-Reich, sollen ein Aufsichtsrat, die Geschäftsführung und Verwaltungsangestellte des Airports auf die Domäne Lilienberg, das ist das Weingut der Familie Orasch, eingeladen worden sein, um dort bei der Weinernte tätig zu werden. Ob es tatsächlich dazu kam, überliefert der Bericht nicht. Offenbar im Gegenzug bezog der Flughafen Leihpersonal von der Domäne und zahlte dafür rund 4100 Euro."

Den gesamten Bericht von Frank Miklautz lesen Sie hier.

(red)