239 Menschen befanden sich an Bord der Malaysia Airlines Boeing 777-200ER mit der Kennung 9M-MRO, die am 8. März 2014 zum Nachflug von Kuala Lumpur nach Peking startet. Doch dort kam das Flugzeug nie an. Es verschwand spurlos. Satellitendaten legen den Verdacht nahe, dass an Bord der Boeing die Kommunikationssysteme absichtlich abgeschaltet wurden und vom Cockpit aus bewusst eine Kursänderung herbeigeführt wurde. Als wahrscheinlich gilt vielen Experten, dass der Kapitän Selbstmord (so wie Andreas Lubitz gut ein Jahr später im Fall von Germanwings) begehen und so seine Tat vertuschen wollte. Zwar wurden einzelne kleinere Trümmerstücke gefunden, die der verschwundenen Triple Seven zugeordnet werden konnten, der große Durchbruch gelang jedoch nie.
Jetzt startet eine neue Suchaktion durch das Spezialunternehmen Ocean Infinity. Die Suche findet etwa 1.500 Kilometer vor der Küste von Perth (Westaustralien) in einem etwa 15.000 Quadratkilometer großen Gebiet statt, in dem mehrere wahrscheinlich "Hotspots" identifiziert wurden. Das Unternehmen ist zuversichtlich, die verschollene Triple Seven endlich aufspüren zu können und erhält nur dann eine Bezahlung, wenn die Suche erfolgreich ist. Ocean Infinity hatte bereits 2019 ein seit 51 Jahren verschollenes französisches U-Boot im Mittelmeer erfolgreich aufgespürt.
Doch selbst wenn die Suche nach dem Hauptwrack von MH 370 erfolgreich sein sollte, ist mehr als fraglich ob je geklärt werden kann, was sich tatsächlich an Bord der Boeing 777 von Malaysia Airlines ereignete. Denn sofern die beiden Flugschreiber nach 11 Jahren auf dem Meeresgrund überhaupt noch auslesbar sind, so wären die interessanten und benötigten Daten vermutlich überschrieben worden, nachdem der Jet sich noch mehrere Stunden nach der Kursänderung in der Luft befand, ehe er ins Meer stürzte.
(red)