Leser von Austrian Wings - Österreichs Luftfahrtmagazin kennen die Vorgeschichte: Weil die Chocks nicht bei den Fahrwerken platziert worden waren, rollte der A320neo OE-LZQ von selbst los und krachte gegen einen Lichtmast sowie eine Fluggastbrücke. Dass dieser Zwischenfall nicht in einer Katastrophe endete, war wohl dem Umstand zu verdanken, dass er sich in der Nacht ereignete, als auf dem Vorfeld wenig Betrieb war. Die AUA trägt an dem Vorfall übrigens nicht die geringste Verantwortung. Sie kam schuldlos zum sprichwörtlichen Handkuss. Wie ich bereits am 18. April 2024 in einem Beitrag berichtete, war absehbar, dass das erst im Juni 2023 neu ausgelieferte Flugzeug - entgegen ersten Befürchtungen - doch repariert werden kann. Im August 2024 war dann absehbar, dass die OE-LZQ wohl bis Frühjahr 2025 wieder in der Luft sein würde. Dieser Zeitplan scheint zu halten, wie ich aus gut informierten AUA-Kreisen erfahren konnte - die Pressestelle bestätigte meine diesbezüglichen Recherchen mittlerweile offiziell.
Die strukturellen Arbeiten an der OE-LZQ sind erfolgreich abgeschlossen. "Jetzt sind noch Kleinigkeiten in der Kabine zu erledigen und nach den letzten Checks soll sie planmäßig im April wieder auf Strecke gehen", so AUA-Sprecherin Magdalena Steger auf meine Anfrage.
Zwei andere A320neo fallen aus, Kompensation der weggefallenen Kapazitäten durch Wetlease
Dafür hat die OE-LZQ die Triebwerke des A320neo OE-LZP erhalten, der damit ab April am Boden bleiben muss. Auch ein weiterer A320neo, die OE-LZO, muss - ab Mai - für einige Zeit stillgelegt werden. Denn die P&W-Triebwerke aller A320neo weltweit müssen nämlich aufgrund von in der Vergangenheit aufgetretenen Problemen schon nach einer relativ geringen Flugstundenanzahl außerplanmäßigen Inspektionsarbeiten unterzogen werden. Damit wird die Betriebs- und Flugsicherheit gewährleistet. Bei der OE-LZO ist es demnächst soweit. Mit der Wiederindienststellung der OE-LZQ und der temporären Stilllegung der OE-LZP sowie der OE-LZO hat die AUA dann mit Mai (und damit über den Sommer) nach derzeitigem Planungsstand drei A320neo im Einsatz: OE-LZQ, OE-LZR und OE-LZN.
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Weil der AUA durch den vorübergehenden Ausfall der OE-LZP (Triebwerke nun an OE-LZQ) und der OE-LZO (außerplanmäßige Wartung der Triebwerke) zwei Flugzeuge mit je 180 Sitzplätzen fehlen, werden drei Airbus A220-300 (ehemals Bombardier CSeries 300) mit Crews angemietet - das sogenannnte Wetlease.
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"Dadurch wird der Ausfall von zwei Flugzeugen zur Gänze kompensiert", bekräftigt Sprecherin Magdalena Steger abschließend.
Text & Fotos: Patrick Huber