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Aviationindustry Austria kritisiert Streik an deutschen Flughäfen

Symbolbild Flugverkehr - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

AIA schließt sich der Kritik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen am Streik an 13 deutschen Verkehrsflughäfen an.

Zu Recht kritisieren die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) und deutsche Fluggesellschaften den beispiellosen Streik der Gewerkschaften Verdi und der deutschen Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst an 13 deutschen Flughäfen. Das teilte der Verband Aviationindustry Austria mit. Denn der Grund dieses Streiks ist ein Tarifkonflikt in einem Bereich, der nichts mit der Luftverkehrswirtschaft zu tun hat – und schon gar nichts mit den Flügen der Austrian Airlines nach Deutschland, die ebenso massiv betroffen sind, wird bemängelt.

„Es zeigt sich einmal mehr, dass Gewerkschaften jedes Augenmaß beim Einsatz ihrer schärfsten Waffe, nämlich einem Streik, verloren haben“ sagt der ehemalige AUA-Vorstand Peter Malanik, nunmehr Geschäftsführer von Aviation Industry Austria. „Und das, obwohl es in Deutschland eigentlich klare Regeln für Streiks gibt, die aber offensichtlich ein nicht mehr vorhandenen Verantwortungsgefühl der Gewerkschaften voraussetzen. Es ist unzumutbar, eigene Interessen damit durchsetzen zu wollen, dass man eine andere Branche, auch im Ausland, vorsätzlich beschädigt.“

Es ist – wie Jens Bischof, der CEO von Eurowings zu Recht auf LinkedIn schreibt – nicht nachzuvollziehen, warum Reisende in ganz Deutschland auf gepackten Koffern sitzen bleiben, weil für Beschäftigte in Stadtverwaltungen oder Kindergärten eine größtmögliche Gehaltserhöhung erstreikt werden soll. Und noch weniger nachvollziehbar ist das, wenn auch noch österreichische Reisende die nach Hamburg wollen oder müssen, nach Hannover oder Bremen umgeleitet werden, weil in Hamburg plötzlich gestreikt wird.

Oder, wie Jens Ritter, CEO von Lufthansa Airline in seinem LinkedIn Post schreibt: Dieses Powerplay der Gewerkschaft ist „… the selfish pursuit of union interests at the expense of hundreds of thousands of people…“ – viele davon eben auch in Österreich, gerade wegen der engen wirtschaftlichen Verbindung mit unserem großen Nachbarn.

(red / AIA)