Gemeinsam mit seiner 6-jährigen Tochter war der Pilot (51) am 21. März mit der Beech B36TC Bonanza, D-EDEG, vom Flughafen Hangelar bei Bonn zu einem Flug gestartet. Kurz danach stürzte das einmotorige Flugzeug aus bis dato noch nicht abschließend geklärter Ursache auf ein Feld. Zwar blieb die Fluggastzelle bei dem Aufprall verhältnismäßig intakt, unglücklicherweise brach jedoch unmittelbar nach dem Aufschlag ein Feuer aus, welches sich rasch ausbreitete. Laut einigen deutschen Zeitungsberichten habe der Pilot vor dem Absturz noch Motorprobleme gemeldet.
Augenzeugen des Unglücks verständigten die Einsatzkräfte. Feuerwehr und Rettungsdienst waren rasch vor Ort. Das 6-jährige Mädchen konnte sich mit schweren Verletzungen selbst aus dem Flugzeug retten, ihr Vater kam im brennenden Wrack ums Leben. Ersthelfer kümmerten sich bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte um das Kind. Die 6-Jährige wurde nach der weiteren notfallmedizinischen Versorgung durch die Einsatzkräfte des deutschen Rettungsdienstes in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach ersten Auskünften der deutschen Behörden besteht bei dem Kind keine Lebensgefahr.
Bei der Beech Bonanza handelt es sich um ein als anspruchsvoll geltendes einmotoriges Kolbenmotorflugzeug der gehobenen Klasse, das bis zu 6 Personen Platz bietet. Seinen Erstflug absolvierte der Typ im Jahr 1945, die Serienproduktion startete im Jahr 1947 und läuft bis heute. Seither wurden mehr als 18.000 Exemplare in verschiedenen Versionen gebaut. Über viele Jahrzehnte nutzte auch die Lufthansa Verkehrsfliegerschule (heute Lufthansa Aviation Training) diesen Typ für die Ausbildung angehender Lufthansa-Piloten. Im Jahr 2017 begann Lufthansa, diesen Typ durch die Cirrus SR20 zu ersetzen. 2018 versteigerte Lufthansa Aviation Training eine ihrer Bonanzas. Die am 21. März in Hangelar abgestürzte Maschine war Baujahr 1973.
Text: Patrick Huber