International

Trauer in Deutschland, Spanien und Frankreich: Gedenkfeiern anlässlich des 10. Jahrestages des Germanwings-Absturzes

Symbolbild A320 von Germanwings: Ein Flugzeug dieses Typs crashte Andreas Lubitz weil er sich töten wollte.

Auf den Tag genau vor 10 Jahren steuerte der Germanwings-Pilot Andreas Lubitz den Flug 4U9525 absichtlich gegen einen Berg und tötete damit sich selbst sowie alle weiteren 149 Menschen an Bord des A320. Heute finden Gedenkfeiern statt.

Für die 144 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder der D-AIPX sollte der 24. März 2015 ein ganz normaler Flug von Barcelona nach Düsseldorf werden. Doch 41 Minuten nach dem Start zerschellte der A320 der Lufthansa Tochtergesellschaft Germanwings in den Alpen. Zum Absturz gebracht von einem psychisch schwerst erkrankten Co-Piloten, der alleine im Cockpit war, den Captain Patrick Sondenheimer ausgesperrt und den Airbus dann gegen die Alpen gesteuert hatte. Niemand überlebte. Unter den Opfern waren auch 16 Schüler und 2 Lehrerinnen des Gymnasiums aus Haltern am See. Heute finden in Deutschland, Spanien und Frankreich an mehreren Orte Gedenkveranstaltungen zu Ehren der 149 Opfer des Todespiloten Andreas Lubitz statt. Am Gymnasium in Haltern wird der Opfer ebenfalls gedacht.

Verschwörungstheorien verstören Hinterbliebene
Überschattet werden die Gedenkfeierlichkeiten allerdings von wüsten Verschwörungstheorien, die der Österreicher Simon Hradecky über seine Webseite "Aviation Herald" und einen TV-Beitrag eines Bezahlsenders verbreitet. Dafür wird Hradecky von Fachwelt und Medien scharf kritisiert. Denn seine Theorien sind nicht nachgewiesene Spekulationen, die von allen namhaften Experten als unplausibel eingestuft werden. Der deutsche Journalist Peter Praschl kritisierte in der "Welt" die Verbreitung von Hradeckys Spekulationen über Sky als "Ausschlachtung eines Massenmordes". Der Düsseldorfer Staatsanwalt Christoph Kumpa verortet die Spekulationen sowohl im Austrian Wings Interview als auch im Stern Interview mit Kerstin Herrnkind sinngemäß ebenfalls im Reich der Verschwörungstheorien.

In seinem Sachbuch "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen" (erschienen im Jänner dieses Jahres) widerlegt der Autor Patrick Huber diese und andere Verschwörungstheorien anhand von Fakten. Austrian Wings erbrachte außerdem den Videobeweis, dass die Grundannahme vieler Verschwörungstheoretiker, nämlich dass die Flughöhe nicht von 38.000 auf 100 Fuß innerhalb von 1 Sekunde verstellt werden könne, nachweislich falsch ist.

Lesetipps von Austrian Wings zum Thema

Videobeweis widerlegt Germanwings-Absturz-Spekulationen: Höhenverstellung auf 100 Fuß in einer Sekunde möglich

Kommentar: Sky-Doku über Absturz von Germanwings Flug 9525 wirft schon jetzt Fragen auf

Absturz von Germanwings 9525: Ging Österreichische "Qualitätszeitung" Verschwörungstheorien auf den Leim?

Enttäuschende Sky-Dokumentation zu Germanwings Flug 9525: Viel Raum für Spekulation, kaum Handfestes

"Airliners.de": "So gut wie jeder Experte" halte Hradecky-Spekulationen zu Germanwings Crash für "unplausibel"

Verschwörungstheorien zu Germanwings-Absturz: Expertenkritik am Aviation Herald reißt nicht ab

"Auf dem Niveau von Leugnern der Mondlandung": User-Kritik am Aviation Herald für Spekulationen zu Germanwings Absturz

Renommierter "DER SPIEGEL" kritisiert Germanwings-Spekulationen von Sky

Buchrezension: "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen"

(red)