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Germanwings Absturz: "WELT" kritisiert "Ausschlachtung des Massenmordes durch Sky" auf Basis der Theorien von Simon Hradecky

Kaum ein seriöser Journalist fällt bzw. fiel auf die Thesen von Hradecky herein.

Die Kritik der Fachwelt an den wilden Spekulationen und Verschwörungstheorien des Aviation Herald Betreibers Simon Hradecky zum Germanwings Absturz vor 10 Jahren wird immer lauter. Hradecky hatte seine kruden Theorien nicht nur auf seiner Webseite, sondern auch in einem TV-Beitrag für "Sky" ausgebreitet, nachdem er bei großen seriösen Stationen zuvor abgeblitzt war. Die "WELT" schreibt aktuell dazu, dass mit Hradeckys Theorien der "Massenmord" an 149 unschuldigen Menschen durch Andreas Lubitz ausgeschlachtet werde.

Austrian Wings berichtete bereits ausführlich über die Verschwörungstheorien die aktuell verbreitet werden. Fachleute und sogar das deutsche Branchenportal "Airliners.de" üben daran heftige Kritik. Selbst ein nicht unbedeutender Teil der Kommentatoren auf dem AV-Herald selbst "zerreißen" die Spekulationen in der Luft. Buchautor ("Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen") und Fachjournalist Patrick Huber hat den Sky-Beitrag vorab gesehen und ihn als "dokumentarischen Groschenroman", der kaum Fakten aber viel Spekulation biete. Außerdem widerlegte Huber die Behauptung vieler Verschwörungstheoretiker, dass es nicht möglich sei die Flughöhe innerhalb von einer Sekunde von 38.000 auf 100 zu ändern (wie Andreas Lubitz es laut Flugschreiber getan hat) eindrucksvoll mittels Videobeweis.

Noch härter geht die "WELT" aktuell mit dem Sky Filmchen und seinem Protagonisten Simon Hradecky ins Gericht. In einem Beitrag mit dem knallharten Titel "Germanwings-Flug 9525 – so schlachtet Sky den Massenmord aus" zeigt der Journalist Peter Praschl auf, weshalb Simon Hradeckys Theorien, die er über die SkyProduktion verbreitet, unplausibel unbelegt und unbelegbar sind.

Es ist eine volle Breitseite gegen Hradecky und die Verantwortlichen von Sky: "Denn nun, zum zehnten Jahrestag des Absturzes, präsentiert der Fernsehsender Sky eine dreiteilige Doku-Serie, die eine einzige Absicht verfolgt: ihre Zuschauer mit dem Gefühl zurückzulassen, der offizielle Befund sei so fragwürdig, dass man die Untersuchungen wieder aufnehmen müsse. Das fast Perfide an „Was geschah an Bord von Flug 9525?“ besteht darin, dass die Serie nicht behauptet, selbst eine Antwort auf diese Frage zu haben. Sie meint bloß, es könne ganz anders gewesen sein, und meinen dürfe man ja."

Die Rede ist völlig zu Recht "von einer dünnen Suppe". Es ist schlussendlich ein Armutszeugnis für den Aviation Herald, seinen Betreiber Simon Hradecky und nicht zuletzt für Sky.

Siehe auch folgende Beiträge:

Verschwörungstheorien zu Germanwings-Absturz: Expertenkritik am Aviation Herald reißt nicht ab

BILD.de "Germanwings-Absturz: Was bedeutet das fehlende Klick-Geräusch im Cockpit?" (kostenpflichtig)

"Auf dem Niveau von Leugnern der Mondlandung": User-Kritik am Aviation Herald für Spekulationen zu Germanwings Absturz

AIRLINERS.de: Deutliche Kritik an Verschwörungstheorien zu Absturz von Germanwings 9525

Kommentar: Sky-Doku über Absturz von Germanwings Flug 9525 wirft schon jetzt Fragen auf

Absturz von Germanwings 9525: Ging Österreichische "Qualitätszeitung" Verschwörungstheorien auf den Leim?

Renommierter "DER SPIEGEL" kritisiert Germanwings-Spekulationen von Sky

(red)