Bei TUI fly haben sich die Verhandlungsgruppen auf eine deutliche Erhöhung der Vergütung geeinigt, die die Kaufkraftverluste der vergangenen Jahre angemessen kompensiert. Dies stärkt nicht nur die finanzielle Perspektive der Cockpit-Crews, sondern auch das Vertrauen in eine Tarifpolitik auf Augenhöhe zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
Bei Condor wurde der Manteltarifvertrag angepasst, um einerseits die freie Zeit der Pilotinnen und Piloten nachhaltig zu schützen und andererseits betriebliche Flexibilität zu wahren. Zudem einigten sich beide Parteien darauf, den Bereitschaftsdienst zu vereinfachen. Die VC sieht das als Beweis für innovative und zukunftsfähige Lösungen, selbst innerhalb bestehender Tarifverträge.
„Diese Abschlüsse unterstreichen, dass erfolgreiche Tarifpolitik durch Verhandlungsgeschick und eine klare strategische Linie entsteht, nicht durch Eskalation“, erklärt Frank Blanken, Sprecher der Vereinigung Cockpit. „Unternehmen haben nichts zu verschenken, doch die berechtigten Ansprüche der Crews vertreten wir selbstbewusst. Unser Ziel bleibt es, eine Balance zu finden, die beiden Seiten Stabilität bietet.“
Die VC setzt auf kluge Verhandlungen, die Verbesserungen ermöglichen, ohne die wirtschaftliche Realität der Unternehmen zu ignorieren. Die aktuellen Abschlüsse zeigen, dass konstruktive Zusammenarbeit möglich ist, wenn beide Seiten Verantwortung übernehmen.
„Pilotinnen und Piloten sind die wichtigste Investorengruppe für eine Airline – sie bringen nicht nur ihre Arbeitskraft, sondern ihre gesamte berufliche Zukunft ein“, so Frank Blanken. „Ein Arbeitsplatzwechsel verschlechtert für Pilotinnen und Piloten meistens die Situation. Deshalb kämpfen wir für langfristige Karriereperspektiven, verlässliche Vergütung und ein sicheres Arbeitsumfeld.“
(red GS / VC)