Wann: Heute, 13. März 2025, 20:25 Uhr
Wo: ARTE
Heute London, morgen Paris, übermorgen New York – das Leben der "Jetsetter". Lange vor Klimakrise und Flugscham galt das Fliegen als Inbegriff von Luxus, Freiheit und Weltoffenheit. Die Passagierluftfahrt macht Stewardess und Pilot zu den Traumberufen schlechthin. Moderne Flugzeuge setzen neue Maßstäbe in Komfort, Technik und Stil. Fliegen wird zum Hobby der High Society. Hioer
Lange vor Klimakrise und Flugscham gilt das Fliegen als Inbegriff von Luxus, Freiheit und Weltoffenheit. Seit den 1950er-Jahren erlebt die Luftfahrt einen epochalen Wandel. Technologische Meisterleistungen wie die Lockheed Super Constellation setzen neue Maßstäbe für Geschwindigkeit und Komfort. Internationale Reisen werden schneller, luxuriöser und die Ziele exotischer. Fliegen wird zum Symbol für Glamour, Piloten und Stewardessen zu Helden des Himmels. Edeltraud Lioba Miller, ehemalige Stewardess bei Pan Am, erinnert sich: „Pan Am war der Inbegriff von Glanz und Glamour. Bei uns war der Jet Set zu Hause.“ Die Stewardess wird zum Aushängeschild der Airlines, ihre Uniformen zum Symbol der Ära. Heute London, morgen Paris, übermorgen New York – das Leben der „Jetsetter“. Die Concorde verkörpert den Höhepunkt dieser Ära. Sie überquert den Atlantik in nur dreieinhalb Stunden und definiert Eleganz und Exklusivität neu. Jean Louis Chatelain, Concorde-Pilot, beschreibt sie als „technisches Wunder“. An Bord genießen Passagiere Champagner, Kaviar und edelste Weine. Nicole Méneveux, ehemalige Concorde-Stewardess, schwärmt: „Concorde war ein Drei-Sterne-Restaurant bei doppelter Schallgeschwindigkeit.“ Doch in den 1980er-Jahren endet die Ära des exklusiven High-Society-Privileges. Großraum-Jets wie die Boeing 747 machen das Fliegen massentauglich und Tickets erschwinglicher. Die Faszination einer Ära, die die Welt und den Himmel veränderte, lebt nur als Erinnerung weiter. Der Glamour ist verschwunden, nun wird der rasant wachsende Luftverkehr zur Herausforderung für die Zukunft.
Wer die Doku heute Abend nicht sehen kann, braucht nicht traurig zu sein: Hier gibt's den Beitrag noch bis zum Sommer online in der ARTE-Mediathek.
(red JT / ARTE)