Vielfach habe ich mich auf Austrian Wings und in diversen Medien sowie auf Social Media mit harten Fakten gegen die Verschwörungstheorien die aktuell rund um den Absturz von Germanwings Flug 9525 kursieren ausgesprochen. Dafür musste ich heftige Anfeindungen und eine Hetzkampagne gegen mich ertragen, die natürlich allesamt anonym daher kamen. Doch ich denke, dass man Spekulationen am besten dadurch entgegnet, dass man die bewiesenen Fakten aufzeigt und damit die hanebüchenen Verschwörungstheorien entkräftet. Das ist im Fall von Germanwings 9525 recht einfach, denn kaum ein Flugzeugabsturz der vergangenen Jahrzehnte wurde gründlicher untersucht und aufgeklärt als dieser. Da ich aber nicht davon ausgehen kann, dass jeder Leser dieses Kommentars all meine vorangegangenen Veröffentlichungen zum Thema kennt, gehe ich hier nochmals auf die bewiesenen Fakten ein - jene Leser, die meine früheren Publikationen dazu kennen, mögen es mir bitte nachsehen und diesen Teil gegebenenfalls einfach überspringen.
Forensische Fakten
Am 24. März 2015 sperrte der psychisch erkrankte und von seinem Arzt temporär dienstuntauglich geschriebene Co-Pilot Andreas Lubitz - der seine Krankmeldung dem Arbeitgeber nicht gemeldet, sondern stattdessen seinen Dienst angetreten hatte - seinen Kapitän, den Familienvater Patrick Sondenheimer, auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf aus dem Cockpit aus als dieser die Toilette aufgesucht hatte. Lubitz brachte den Airbus vorsätzlich in einen kontrollierten Sinkflug, indem er die Flughöhe von 38.000 Fuß auf 100 Fuß (niedrigstmöglicher Wert im A320) veränderte, ignorierte alle Kontaktversuche der Flugsicherung über Funk und seines Kapitäns über Intercom. Weil Andreas Lubitz die Cockpittür von innen verriegelt hatte, war auch das Tastenfeld vor der Cockpittür gesperrt. Deshalb war es für den Kapitän unmöglich, den Notfallcode einzugeben der ihm Zutritt zum Cockpit ermöglicht hätte. Andreas Lubitz war bei Bewusstsein und handlungsfähig, das ist durch mehrfache Manipulationen am Autopiloten und dadurch, dass er sogar manuell den Sidestick betätigt hat, nachgewiesen.
Ein bewusstloser Pilot kann unmöglich mehrfach Einstellungen am Autopiloten verändern und/oder den Sidestick betätigen. Es gibt auch keinerlei Hinweise auf ein aus Kreisen der Zweifler immer wieder unterstelltes Fume Event auf diesem Flug, das Andreas Lubitz irgendwie beeinträchtigt hätte.
Bei der Kollision des A320 mit den französischen Alpen starben alle 150 Menschen an Bord. In einem früheren Krankenstand vor dem Unglücksflug hatte Andreas Lubitz im Internet nach Selbstmordmethoden gesucht und noch am Tag vor seiner Tag eine Patientenverfügung ausgedruckt und unterschrieben. Obwohl es einige kleinere Ungereimtheiten - etwas, das man in (fast) jedem Unfallbericht finden kann wenn man will - im offiziellen Abschussbericht gibt, ist die Tragödie im Wesentlichen vollständig aufgeklärt. Die Tat von Andreas Lubitz ist durch ein Konvolut an forensischen Beweisen, Fakten und belastbaren Indizien unstrittig belegt. Dazu empfehle ich auch mein Interview mit dem Düsseldorfer Staatsanwalt Christoph Kumpa.
"Manche der Verbreiter von Spekulationen über die Absturzursache behaupten sogar, dass gar nicht Andreas Lubitz, sondern Kapitän Patrick Sondenheimer während des Sinkfluges und zum Absturzzeitpunkt allein im Cockpit war. Das ist so ein Unsinn, da fehlen einem die Worte. Durch molekulargenetische Untersuchungen ist nämlich 100-prozentig nachgewiesen, dass Andreas Lubitz der einzige Mensch im Cockpit war und sich der Kapitän - von Beginn des Sinkfluges an bis zum von Andreas Lubitz gewollten und verursachten Aufprall des A320 im Gebirge - in der Kabine vor der Cockpittür befand. Wer also behauptet, der Kapitän sei im Cockpit gewesen, verbreitet nachweislich die Unwahrheit, betreibt eine perfide Täter-Opfer-Umkehr und verleumdet darüber hinaus Kapitän Sondenheimer, der eines der 149 Opfer von Andreas Lubitz ist."
Ein umstrittener Punkt
Etwas, woran sich Zweifler und Verschwörungstheoretiker stoßen - darunter auch der Betreiber des "Aviation Herald" - ist ein Wert auf dem Flugdatenschreiber. Dort ist nämlich aufgezeichnet, dass die Flughöhe auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf innerhalb von nur einer Sekunde von 38.000 auf 100 Fuß verändert wurde. Weil das nicht möglich sei, sei das ein Beleg dafür, dass die gesamte Untersuchung "falsch" sein müsse. Schon diese Schlussfolgerung ist völlig unzulässig und einfach nur wirr. Denn wenn man (diese Zahl ist rein fiktiv und dient nur zur Veranschaulichung einer zulässigen und korrekten Argumentation) für eine Tat (es muss ja kein Flugzeugabsturz sein) 10 Beweise hat und 1 oder 2 Beweise davon sind - aus welchen Gründen auch immer - strittig oder nicht vollständig gesichert, bleiben immer noch 8 bis 9 Beweise, welche den Tatablauf trotzdem hinreichend belegen und unzweifelhaft machen. Die Theorien von Simon Hradecky werden von der Fachwelt im Wesentlichen zurückgewiesen und sogar David Haße, Herausgeber und Gründer von "Airliners.de", bezeichnete die Spekulationen von Hradecky in einem Kommentar wörtlich als "Kauderwelsch" und "Humbug", der "ganz einfach zu widerlegen" sei. Und so ist es auch. Am gestrigen 18. März legte "Airliners.de" sogar noch einmal nach. In einem Beitrag heißt es:
"Zuletzt ist auch Simon Hradecky, der in der Branche durchaus angesehene Betreiber der Webseite "The Aviation Herald", nach jahrelanger Recherche zu ganz ähnlichen Ergebnissen* gekommen. Demnach könnte Andreas Lubitz ohnmächtig geworden sein, als er allein im Cockpit war. Der Sinkflug könnte durch einen technischen Defekt verursacht worden sein. Es geht um Kurzschlüsse, Sekundenbruchteile und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Dass der Kapitän nicht zurück ins Cockpit kam, könnte an einem Defekt der Tastatur für den Türcode gelegen haben. Copilot Lubitz wäre demnach unschuldig. Unter Experten sind Hradeckys Theorien diskutiert worden. So gut wie jeder hält sie für unplausibel. Auch die Behörden sehen keinen Anlass, die Ermittlungen noch einmal aufzunehmen. Warum auch. Schließlich zeigen die Daten der Flugschreiber glasklar ein bewusstes Handeln des Co-Piloten. Der "Aviation Herald" zweifelt das an, widerlegt sich aber an entscheidenden Stelle sogar selbst. Die 700 Seiten lange Alternativtheorie bricht in sich zusammen."
Das deutsche Branchenportal "Airliners.de" am 18. März 2025
*Damit meint "airliners.de", dass Hradecky zu ähnlichen Ergebnissen wie der Privatgutachter der Familie Lubitz 2017 gelangt sei. In diesem Privatgutachten wird die Verantwortung von Andreas Lubitz für den Absturz von Germanwings 9525 ebenfalls bestritten.
Im konkreten Fall von Germanwings heißt das, dass nicht alle Erkenntnisse der internationalen Flugunfallkommission automatisch ihre Gültigkeit verlieren, nur weil dieser eine Punkt nicht zur vollen Zufriedenheit geklärt ist. Gerade im Fall von Germanwings 9525 gibt es nämlich einen ganzen Berg an Beweisen, die so unstrittig die Täterschaft von Andreas Lubitz belegen, dass der Zeitfaktor bei der Verstellung der Flughöhe recht unbedeutend ist. Ob Andreas Lubitz die Höhe tatsächlich innerhalb einer Sekunde verändert oder dafür 2, 3, 4 oder auch 5 Sekunden gebraucht hat ist in diesem Fall nicht relevant, da seine Täterschaft für Juristen und Unfallermittler aufgrund des Gesamtbildes absolut unzweifelhaft erwiesen ist.
"Generalprobe" schon auf dem Flug davor
Denn zu den vielen vorliegenden Beweisen und Indizien für die alleinige Verantwortung des Ersten Offiziers Andreas Lubitz am Absturz von Germanwings 9525 gehört auch etwas, das man als "Generalprobe" für die Tat bezeichnen könnte. Schon auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona hatte Lubitz gewartet, bis Kapitän Sondenheimer das Cockpit verlassen hatte und danach mehrfach die Höhe an der Flight Control Unit des Autopiloten - kurz FCU - wiederholt verändert. Mal auf 100 Fuß, dann auf 49.000 Fuß, dazwischen stellte er andere Werte ein - und dann wieder 100 Fuß, ehe er auf die von der Flugsicherung vorgegebene Höhe zurückwechselte. Als der Kapitän ins Cockpit zurückkehren wollte und diesen Zutrittswunsch über das Tastenfeld vor der Cockpittür bekannt gab, zögerte Andreas Lubitz 14 lange Sekunden, ehe er die Tür entriegelte, sodass Patrick Sondenheimer wieder an seinen Arbeitsplatz zürckkehren konnte. Üblich wären 3 bis 5, vielleicht 6 Sekunden.
Doch zurück zur Zeitspanne in der auf dem späteren Flug von Barcelona nach Düsseldorf die Flughöhe von 38.000 Fuß auf 100 Fuß geändert wurde. Wie im Vorspann dieses Kommentars ausgeführt, ist so eine schnelle Veränderung der Flughöhe in der Tat nicht üblich bzw. möglich. Mir selbst (ich bin allerdings kein A320-Pilot) ist es im Simulator nicht gelungen und mehrere befreundete Verkehrspiloten mit A320-Erfahrung bestätigten diese Einschätzung - auch in meinem Sachbuch "Germanwings Flug 9525 - Absturz in den französischen Alpen".

Ausnahmen bestätigen die Regel
Wie kann es dann aber sein, dass auf dem Flugschreiber die Änderung der Flughöhe von 38.000 auf 100 Fuß in nur einer Sekunde aufgezeichnet ist? Das ist eine grundsätzlich zulässige Frage - sie ist gut und wichtig. Die plausibelste Erklärung wäre ein "Zeitfehler" in der Aufzeichnung, der durch verschiedene Faktoren hervorgerufen worden sein könnte, wie Techniker und Piloten erläutert haben. So etwas ist nicht ungewöhnlich und kommt immer wieder mal vor. Beim Absturz der Tarom 371 am 31. März 1995 (mein Buch dazu erschien kürzlich auch in einer englischen Fassung) gab es auch einen Wert auf den Aufzeichnungen des Flugschreibers, der sich als falsch herausstellte. Allerdings wäre wegen dieses einen völlig unbedeutenden Umstandes niemand auf die Idee gekommen, deshalb den gesamten durch alle anderen forensischen Beweise und Daten unzweifelhaft belegten Unfallhergang in Frage zu stellen oder zu behaupten: "Dieser eine Wert stimmt nicht, also müssen wir neu untersuchen, alles ist falsch", so wie es im Fall von Germanwings 9525 mitunter aus den Reihen der Verschwörungstheoretiker zu hören ist.
Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten im Rahmen meiner fachjournalistischen Arbeit tausende Seiten Unfallberichte gelesen und wenn man will kann man fast überall die eine oder andere Unstimmigkeit finden oder Formulierungen so interpretieren, dass man eine Unstimmigkeit behaupten kann, die auf den ersten Blick vielleicht sogar plausibel wirken kann. Tatsächlich ändert das aber letzten Endes nichts an dem Gesamtbild der Ereignisse. Denn im Rahmen einer Flugunfalluntersuchung werden eine Vielzahl von Beweisen zusammengetragen, die schlussendlich ein konkludentes Szenario ergeben. So war und ist es auch im Fall von Germanwings 9525. Ich kenne keinen seriösen Flugunfallermittler, Piloten oder Techniker, der an der Verantwortung von Andreas Lubitz nur den geringsten Zweifel hat.
Mit Übung und richtiger Technik ist große Höhenverstellung in einer Sekunde machbar
Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit - nämlich, dass die Aufzeichnung (1 Sekunde) völlig korrekt ist und Andreas Lubitz es tatsächlich in einer Sekunde geschafft hat. Für diese Annahme gibt es gewichtige Indizien. Wie schon erwähnt, gehen die meisten A320-Piloten zwar davon aus, dass eine so große Veränderung der Flughöhe (von 38.000 auf 100 Fuß) an der FCU nicht innerhalb von einer Sekunde durchgeführt werden kann. Denn mit der Veränderung alleine ist es nicht getan. Nach Einstellung des gewünschten Wertes muss außerdem der Drehschalter gezogen oder ein spezieller Knopf gedrückt werden, damit das Flugzeug den Sinkflug auf die ausgewählte Flughöhe auch durchführt. Bedient nun ein mental gesunder Pilot ohne Selbstmordabsicht den Drehwahlknopf für die Einstellung der Flughöhe, so ist es tatsächlich in der Praxis kaum möglich, den Wert innerhalb einer Sekunde von 38.000 auf 100 Fuß zu ändern. Mit etwas Übung und einer speziellen Drehtechnik, die im regulären Flugbetrieb natürlich wohl niemals angewendet wird, kann es ein Pilot allerdings sehr wohl schaffen, diese Veränderung der eingestellten Flughöhe sogar in weniger als einer Sekunde vorzunehmen. Das Ziehen des Drehwahlschalters, um den Sinkflug einzuleiten benötigt dann nur noch den Bruchteil einer Sekunde, womit die auf dem Flugschreiber von Germanwings 9525 aufgezeichnete Zeitspann von einer Sekunde plausibel und möglich erscheint.
Lubitz hätte überhaupt nicht im Cockpit sitzen dürfen - er nahm Psychopharmaka und war krankgeschrieben
Denn Andreas Lubitz war eben kein mental gesunder Mensch, er war psychisch erkrankt, kämpfte mit den Dämonen in seinem Kopf. Seine Ärzte hatten ihm deshalb Psychopharmaka verschrieben (Spuren davon fanden sich auch bei der toxikologischen Untersuchung seiner sterblichen Überreste) und an jenem 24. März 2015 war er krankgeschrieben, hätte also gar nicht im Cockpit sitzen dürfen. Allerdings hatte er seinem Arbeitgeber das verschwiegen und war zum Dienst angetreten - nachdem er am Vortag noch eine Patientenverfügung in der er Wiederbelebungsmaßnahmen für sich ablehnte ausgefüllt und zuvor außerdem Suizidmethoden im Internet recherchiert hatte. Andreas Lubitz trat diesen Dienst daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der Absicht an, sich - ohne Rücksicht auf die anderen Menschen in der Maschine - unter Verwendung des Luftfahrzeuges zu suizidieren, wie Staatsanwalt Christoph Kumpa in meinem Anfang Februar veröffentlichten Interview ausführlich dargelegte.
Durch die Aufzeichnungen des Stimmenrekorders und des Flugdatenschreibers ist zudem bekannt, dass er auf dem Hinflug die Mindest- und die Maximalflughöhe (100 bzw. 49.000 Fuß) an der FCU einstellte - ohne, dass dafür eine flugbetriebliche Notwendigkeit existierte. Das tat er als der Kapitän nicht im Cockpit war. Lubitz experimentierte also auf dem Flug von Düsseldorf nach Barcelona erwiesenermaßen mit der Einstellung der Flughöhe an der FCU und es ist nicht ganz unplausibel anzunehmen, dass er dabei für sich selbst die richtige Drehtechnik entdeckt haben könnte, die Höhe in dieser kurzen Zeit zu verändern.
Mit dem jetzt vorliegenden Beweis, dass es technisch grundsätzlich möglich ist, dass ein Pilot Flughöhe an der FCU sogar in weniger als einer Sekunde von 38.000 auf 100 Fuß verändern kann, implodiert das Kartenhaus der Verschwörungstheorien und Spekulationen, die oftmals zu einem erheblichen Teil darauf basieren, dass genau das nicht möglich sei, mit einem lauten Knall endgültig.
Wenn aber - was durch das Video in diesem Beitrag bewiesen ist - die Änderung der Flughöhe von 38.000 Fuß auf 100 Fuß durch Andreas Lubitz tatsächlich vorgenommen worden sein kann und der aufgezeichnete Zeitwert (1 Sekunde) auf dem Flugschreiber damit unzweifelhaft korrekt wäre, dann würde das unter der Last aller anderen Fakten ohnedies schon eingestürzte "Kartenhaus der Verschwörungstheorien und unbewiesenen Spekulationen" jetzt auch noch zusätzlich regelrecht implodieren. Denn die unzulässige Grundannahme der meisten Verschwörungstheoretiker ist ja: "Weil die Höhe nicht so rasch verändert worden sein kann, muss der gesamte Bericht falsch sein." Doch nun ist bewiesen, dass es technisch doch möglich ist, die Flughöhe in dieser kurzen Zeit zu ändern. Bleibt zu hoffen, dass die Verschwörungstheorien nun endlich verstummen und die Angehörigen nicht weiter verunsichert und gequält werden. Unabhängig davon - wie bereits ausführlich dargelegt, ist es völlig unerheblich, ob die Veränderung der Flughöhe tatsächlich in diesem kurzen Zeitraum erfolgte, da dies nur ein unbedeutendes Detail im großen Gesamtbild ist.
Das Beweisvideo - der Hintergrund, die Verifizierung
Damit möchte ich zum Ende meiner Ausführungen kommen. Das nun folgende Video wurde mir von einem lizenzierten A320-Techniker zur Verfügung gestellt, der in seiner Funktion als autorisierter Luftfahrzeugwart auch viele Flüge im Cockpit absolviert hat. Dank seiner Qualifikation besitzt er technische Systemkenntnisse, die weit über die von "normalen" Verkehrspiloten hinausgehen und hat sich deshalb aus dem Blick des Technikers Gedanken gemacht wie man die Höheneinstellung in derart kurzer Zeit verändern kann. Das Video wurde selbstverständlich auf dem Boden auf der Parkposition des Flugzeuges aufgenommen und zeigt, wie der Techniker die auf der FCU eingestellte Flughöhe von 38.000 Fuß auf 100 Fuß dank seiner speziellen Drehtechnik in weniger als einer Sekunde verändert. Sein vollständiger Name ist mir bekannt, er möchte jedoch auf eigenen Wunsch nicht in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten, nachdem er mitbekommen hat, welche Hetzkampagne sowohl gegen mich als Person als auch gegen das Portal Austrian Wings losgetreten wurde. Das ist verständlich und das respektiere ich.
Fünf A320-Piloten bestätigen Erkenntnisse des Technikers
Das Video wurde mit Erlaubnis des Technikers von mir zur Verifizierung der Authentizität an Videoexperten und A320-Piloten geschickt. Am Ende bestätigten all diese Personen ausnahmslos - zwei Videoexperten und vier erfahrene A320-Flugkapitäne (zwei davon Ausbilder) - dass das Video aus ihrer Sicht authentisch sei. Ein fünfter A320-Kapitän führte den Versuch selbst durch und bestätigte danach, dass es ihm ebenfalls gelungen sei, die Änderung der Flughöhe von 38.000 auf 100 Fuß in weniger als einer Sekunde vorzunehmen. Damit ist der unwiderlegbare Beweis erbracht, dass diese technische Möglichkeit grundsätzlich besteht und vor dem Hintergrund der offensichtlichen Suizidabsicht von Andreas Lubitz und des Umstandes, dass er auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona die Veränderung der Höheneinstellung auf 100 Fuß offenbar "trainiert" hat, erscheint es nicht abwegig, dass auch Andreas Lubitz diese spezielle Drehtechnik für seine Tat angewendet haben könnte.
Aber wie dem auch sei und wie ich es schon erwähnt habe - der Zeitfaktor ist unbedeutend, weil so viele Beweise die Verantwortung von Andreas Lubitz nachgewiesen haben, dass es irrelevant ist, ob Andreas Lubitz mit dieser speziellen Technik die Höhe tatsächlich in einer Sekunde verstellt hat oder länger gebraucht hat.
Text & Fotos: Patrick Huber
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